Die Schulabgänger freuen sich jetzt auf einen erfolgreichen Einstieg ins Berufsleben. Foto: Thorsten GutschalkELISABETH-SELBERT-SCHULE 47 Schüler erhalten Zeugnis zur Mittleren Reife
47 Berufsfachschüler der Elisabeth-Selbert-Schule bekamen am Dienstagnachmittag ihr Zeugnis zur bestandenen Mittleren Reife überreicht. Grund genug für Klassenlehrer Götz Krämer, sich zur Verleihung etwas ganz Besonderes einfallen zu lassen: An der Gitarre überbrachte er seinen Schützlingen Glückwünsche und Abschiedsworte in musikalischer Form. Bei seinen Schülern kam die spontane Gesangseinlage gut an: Sie feierten ihren Lehrer mit tosendem Applaus.
Zur Melodie von „Stand by me“ dichtete der Klassenlehrer seine eigenen Zeilen. Die Zeile „Der Weg war es wert, auch wenn er uns graue Haare beschert“ sorgte dabei genauso für Lacher wie die Worte „Hausaufgaben waren nicht da, die Motivation war rar.“ Weiter sang er: „Der Empfang war immer furios – doch dann ging der Unterricht los.“ „Warum können wir nicht einfach chillen?“, hätten sich viele der Schüler häufiger mal gefragt. Doch begriffen hätten sie letztendlich alle, dass die Erfolge keinem in den Schoß fallen. Worte zum Abschied fanden neben Krämer auch Schulleiterin Gabriele Polzin und die Klassenlehrer der beiden anderen Klassen. Polzin bezeichnete den Tag der Zeugnisvergabe als „ganz besonderen Meilenstein im schulischen Leben“, „das Zeugnis ist ein wichtiges Dokument, auf das ihr wirklich stolz sein könnt.“
Viele, die in die zweijährige Schulzeit gestartet sind, seien heute nicht mehr dabei, sie hätten bereits aufgegeben und die Schule verlassen. „Dass ihr es bis zum Ende durchgezogen habt, zeugt von Durchhaltevermögen“, so die Schulleiterin.
Im Laufe ihrer Schulzeit hätten die jungen Erwachsenen gelernt, selbstständig zu arbeiten und Verantwortung für ihr eigenes Handeln zu übernehmen. Sie hätten darüber hinaus gelernt, in der Gruppe zu arbeiten und mit anderen auszukommen. Auch, wenn diese mal anderer Meinung waren, als sie selbst. Klassenarbeiten, Praktika, die Abschlussprüfungen – „das war alles kein Spaziergang, denn man muss hier schon etwas leisten, wie ihr gemerkt habt. Aber das habt ihr geschafft“, erklärte Polzin. Jörg Arnold, dessen Klasse innerhalb von zwei Jahren auf acht Schüler geschrumpft ist, sprach von Höhen und Tiefen, die gemeinsam gemeistert wurden.
Klassenlehrerin Sandra Oettrich wurde bei der Verabschiedung sogar ein wenig sentimental. „Für euch alle beginnt heute ein neuer Lebensabschnitt“, sagte sie. Vor zwei Jahren sei sie mit 25 Schülern gestartet, mittlerweile seien es noch 18, die ihre Zeugnisse bekamen. Ihre Klasse sei nie eine Einheit gewesen, „ihr hattet eigentlich immer unterschiedliche Ansichten, wart anderer Meinung.“ Trotzdem hätten sie Projektprüfungen mit zugelosten Partnern geleistet, „und teilweise mit Bravour bestanden.“
Für ihren weiteren Lebensweg wünschte die Klassenlehrerin den Schülern alles Gute, „denen, die eine Ausbildung beginnen, wünsche ich nette Kollegen und ein großes Gehalt.“ Wie der Schulweg werde auch der weitere Lebensweg nicht ganz ohne Steine sein. „Ich hoffe, dass euer Weg genau dorthin führt, wo ihr hingehört“, schloss sie. Als Dankeschön überreichten die Klassen ihren Lehrern Blumen, Schokolade und Gutscheine, verbunden mit der Bitte: „Vergessen Sie uns nicht.“
Neben ihrem Abschlusszeugnis bekamen alle Schüler bei der Feierstunde auch eine Rose überreicht. Den Klassenbesten überreichte Gabriele Polzin jeweils eine blaue Tasche, die beispielsweise dem Transport von Laptops dient.
Viele, die in die zweijährige Schulzeit gestartet sind, seien heute nicht mehr dabei, sie hätten bereits aufgegeben und die Schule verlassen. „Dass ihr es bis zum Ende durchgezogen habt, zeugt von Durchhaltevermögen“, so die Schulleiterin.
TERMINE
Am Mittwoch, 20. Juni, bekamen die Schüler der Klassen 12HBS (Zweijährige Höhere Berufsfachschule für Sozialwesen) und 12 HBF (Zweijährige Höhere Berufsfachschule Fremdsprachensekretariat) ihre Zeugnisse überreicht. Am heutigen Donnerstag ist außerdem die InteA-Klasse an der Reihe.
Vanessa Joneleit, Lampertheimer Zeitung,
20.06.2018