Pressespiegel: Grundlage für die Zukunft

InteA 201616 Flüchtlinge erhielten als erste Absolventen das Zeugnis der Integrationsklasse. Foto: Thorsten GutschalkABSCHLUSSFEIER Schüler der InteA-Klasse an der Elisabeth-Selbert-Schule verabschiedet

Sie hatten sich elegant gekleidet, lauschten interessiert den Reden und hielten die besonderen Momente als Foto fest: 16 Flüchtlinge bekamen als erste InteA (Integration und Abschluss)-Klasse an der Elisabeth-Selbert-Schule am Freitagmorgen ihre Abschlusszeugnisse überreicht.

Diese bescheinigen den 17- bis 23-Jährigen Schülern aus Lampertheim, Bensheim, Lorsch und Umgebung, dass sie die deutsche Sprache auf B1-Niveau erlernt und die zweijährige Integrationsmaßnahme an der berufsbildenden Schule erfolgreich abgeschlossen haben – eine gute Grundlage, um an weiteren Maßnahmen teilnehmen zu können oder sogar direkt eine Ausbildung zu beginnen.

 

  • INTEA-KLASSE

16 Flüchtlinge im Alter von 17 bis 23 Jahren haben seit dem Schuljahr 2014/2015 die InteA-Klasse an der Elisabeth-Selbert-Schule besucht. Sie stammen aus Somalia, Eritrea, Afghanistan, Syrien, Polen, Mazedonien sowie Spanien. Im ersten Schuljahr hatten die Flüchtlinge vor allem Deutschunterricht, im zweiten Schuljahr wurde der Unterricht durch Mathematik, die Lernfelder Metalltechnik und Ernährung, Englisch, Landeskunde und Sport ergänzt. Im Jahr 2015 kam eine zweite InteA-Klasse an der ESS hinzu, im nächsten Schuljahr wird es sogar vier neue Klassen geben.

Voraussetzung für weitere Fortbildung

„Zu Beginn des Schuljahres 2014/2015 haben wir eure Zuweisung an unsere Schule erhalten. Zugegeben: Wir alle waren sehr gespannt, was da auf uns zukommt“, betonte Abteilungsleiter Horst Saemann in seiner Abschlussrede. Eine gewisse Skepsis sei da gewesen, ob alles, was kurzfristig geplant werden musste, so auch umsetzbar sei.

„Wir hatten uns vorgenommen, euch möglichst schnell an unserer Schule einzugewöhnen, euer Klassensaal sollte eine Art Zuhause werden“, bemerkte Saemann. Oberstes Ziel sei es gewesen, den Schülern – allesamt Sprachanfänger – die deutsche Sprache näherzubringen. Die Lehrer seien erstaunt gewesen, wie motiviert und engagiert, aber auch zielstrebig die meisten zu Werke gegangen seien.

„Ganz besonders freut es mich, dass einige von euch an unserer Schule weitermachen werden“, betonte der Abteilungsleiter. So würden Schüler in der Sozialassistenzausbildung, in der Fremdsprachenassistenzausbildung und in der kaufmännischen Berufsfachhochschule untergebracht, einigen seien bereits Ausbildungsplätze sicher.

„Die Bilanz der Klasse kann sich sehen lassen und macht Hoffnung auf eine gelingende Integration und auf ein zukünftig eigenständiges und selbstverantwortliches Leben unserer Schüler“, lobte Saemann. Voraussetzung für die positiven Entwicklungen hätten vor allem die Lehrer geleistet, die mit der richtigen Einstellung, einer großen Portion Empathie und Menschlichkeit weitergeholfen hätten.

Schlüsselqualifikationen für lebenslanges Lernen

„Ihr werdet merken, dass euch die Schlüsselqualifikationen Ordnung, Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit und der Wille zu lebenslangem Lernen voranbringen werden. Eine gute Ausbildung ist der Schlüssel zum Erfolg“, gab er den Schülern auf den Weg und überreichte die Zeugnisse gemeinsam mit Klassenlehrerin Elke Heinzelmann-Coronel. „Heute ist ein seltsamer Tag für mich. Ich bin traurig, dass sich unsere Wege nun trennen. Aber ich freue mich auch mit euch und bedanke mich. Denn wir haben viel mit- und vor allem voneinander gelernt“, so die Klassenlehrerin abschließend.

Vanessa Joneleit, Lampertheimer Zeitung,

9. Juli 2016

Elisabeth-Selbert-Schule Lampertheim

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