Am 7. Mai findet an der ESS ein Interview zum 75. Jubiläum des Grundgesetzes statt. 
Paul Bauer, Masoumeh Omidi, Kitti Havasi, Harash Ram, Haytharn Kouka, Sajjud Alwindawi, Senad KukuljevicSchülerinnen und Schüler aus unterschiedlichen beruflichen Bereichen sowie unterschiedlichen Herkunftsländern der ESS nehmen daran teil. Sie haben sich im Politikunterricht mit dem Grundgesetz und der Rolle von Elisabeth Selbert bei der Entstehung des Grundgesetzsabschnitts zum Thema „Gleichberechtigung“ beschäftigt. Gemeinsam wird auch auf die 100-Jahr-Feier im Jahr 2022 zurückgeblickt. Hier hat die Stadt Lampertheim eine Bronzetafel von Elisabeth Selbert anfertigen lassen und der ESS zu diesem Anlass überreicht.
Wichtig ist den Schülerinnen und Schülern vor allem die Meinungsfreiheit, Gleichberechtigung von Mann und Frau, Religionsfreiheit und Versammlungsfreiheit, die im Grundgesetz fest verankert sind.
Sehr persönlich berichten die Schülerinnen und Schüler zum Teil von ihren Herkunftsländern, in denen diese Rechte nicht selbstverständlich sind. So berichtet eine Schülerin, dass es ihr immer noch schwerfällt, ihre Meinung frei zu äußern: „Die Angst ist tief verwurzelt“.
Auf die Frage, wie sie die politische Lage in Deutschland aktuell einschätzen, gehen die Meinungen auseinander. Einige sind der Ansicht, dass man sich keine Sorgen machen muss, andere wiederum äußern, dass es wichtig ist, die deutsche Geschichte im Kopf zu behalten, damit sich „schlimme Geschehnisse aus der Vergangenheit“ nicht wiederholen.
Eine wichtige Grundlage sehen sie darin, jeden so zu akzeptieren, wie er/sie ist; aber auch die Meinung des anderen auszuhalten, auch wenn sie nicht der eigenen Überzeugung entspricht.
Diskutiert wird außerdem, auf welchen Medien man sich politisch informiert. Kritisch werden die sozialen Medien (wie TikTok, Instagram usw.) gesehen, da es hier oft nur um Meinungsmache geht und viele Fake-Nachrichten verbreitet werden. Seriöse Quellen sind die Grundlage, um sich ein fundiertes politisches Bild zu verschaffen.
Das Fazit ist durchweg positiv. Das Herkunftsland zu verlassen, um nach Deutschland zu gehen hat die Chancen in vielen Lebensbereichen enorm erhöht. „Seit ich in Deutschland bin, habe ich wieder mehr Lebensfreude“ mit diesem Schlussatz beendet ein Schüler die Diskussionsrunde.
Foto und Text: Jutta Eschelbach
Den kompletten Artikel des Mannheimer Morgens finden Sie unter folgendem Link:
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