Elisabeth-Selbert-Schule Lampertheim (ESS)

BERUFLICHES SCHULZENTRUM DES KREISES BERGSTRASSE

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Am Freitag, 14. Oktober fand die 100-Jahrfeier an der Elisabeth-Selbert-Schule Lampertheim statt. Neben zahlreichen Festakten gab es auch eine Tombola, einen Kuchenverkauf der SV, ein InteA-Kulturcafé sowie einen Infostand des Vereins Mädchenschule Khadigram e. V. Ziel der einzelnen Stationen war es, den Erlös, der an diesem Tag erzielt wurde, an den Verein Mädchenschule Khadigram e. V. zu spenden.

08 UnterrichtseinblickFoto: Verein Khadigram e. V.

Im Sinne unserer Namensgeberin war es uns ein Anliegen, mit dem Schulfest ein Projekt zu unterstützen, welches sich ebenso wie Elisabeth Selbert insbesondere für die Gleichberechtigung von Mädchen und jungen Frauen einsetzt.

Der Verein Mädchenschule Khadigram e.V. ...

... ist eine unabhängige NGO (Nichtregierungsorganisation) ohne einen kommerziellen, politischen oder religiösen Hintergrund. Wie Frau Frank-Mast, Gründerin und Vorsitzende des Vereins einer Fachschulklasse in einem ausgiebigen Interview eindrucksvoll mitteilte, ist Grundziel des Vereins insbesondere Mädchen und jungen Frauen den Zugang zu Bildung zu ermöglichen, um damit die Grundvoraussetzung für ein selbstständiges, wirtschaftlich unabhängiges Leben zu legen.

 

02 Buchstaben lernenFoto: Verein Khadigram e. V.Bildung ermöglicht die Teilnahme an Demokratisierungsprozessen und politischen Entscheidungen. Der Verein hat als Ziel, insbesondere Mädchen zu alphabetisieren. An den Schulen des Vereins erhalten unter anderem Mädchen aus Familien der "Kastenlosen" eine Bildungschance in Form eines fünfjährigen Schulbesuchs. Wenngleich 5 Jahre aus unserer Perspektive vergleichsweise kurz erscheinen mögen, so bedeuten Sie für die Mädchen vor Ort doch 5 Jahre in einem gesunden Körper, 5 Jahre ohne Kinderarbeit, 5 Jahre ohne Hunger, 5 Jahre in einem geschützten Umfeld und 5 Jahre Kindsein. Der jüngste Projektbericht (November 22) macht weiter Hoffnung. So beschreibt dieser, dass von den Kindern, die die Schule verlassen haben beinahe die Hälfte weiterhin eine Schule besuchen kann und einige sogar direkt in Klasse sieben wechseln konnten, weil sie den vorgeschriebenen Stoff so gut beherrschten. Die Spenden des Schulfestes fließen in folgende Projekte:

  • Die Subham Primary School ist eine Ganztagsschule für Slumkinder aus Familien von „Dalit“ (Unberührbare) und „Adivasi“ (Stammesangehörige) in Anand. Fünf Jahre Schulbildung ermöglichen es den Kindern nicht nur rechnen, schreiben und lesen zu lernen. Es macht den Schritt aus dem Analphabetismus möglich, eröffnet neue Wege und Möglichkeit jenseits des Analphabetentums, der Stummheit und Wehrlosigkeit im Dickicht der geschriebenen Worte.
  • Die Nursing Academy in Anand (Ausbildungsschule zur staatlich anerkannten Pflegekraft und Hebamme) ermöglicht es, jungen Frauen eine gute und staatlich anerkannte Ausbildung zu machen, wozu sie allein aufgrund der finanziellen Situation der Familie niemals eine Chance bekommen würden. Derzeit werden rund 50 Ausbildungsplätze zur Verfügung gestellt.
  • Die Internatsschule in Chandrasekar Nagar in Bihar ist das jüngste Projekt und erst seit kurzem in Betrieb.

Das besondere an den Schulen des Vereins ist die Anlehnung an die deutsche Pädagogik und Unterrichtsgestaltung sowie der in Indien unübliche Einbezug der Eltern (z. B. Gestaltung eines Elterntages). Die Lehrpläne berücksichtigen zudem die besondere Anstrengung der Kinder, die ohne jegliche Vorbildung (wie diese beispielsweise ein Kindergarten gewährt) in die Schule eintreten. Organisierte Fahrtwege, Ganztags- und Freizeitangebote und tägliche Mahlzeiten (sogar sonntags) sind für die Familien der Mädchen eine große Stütze und veranlassen diese oft, dem Schulbesuch zuzustimmen.

05 Save the kids from hungerAußerdem unterstützt der Verein das Projekt "save the kids from hunger". Ein Projekt, das Kinder aus bedürftigen Familien mit einer täglichen warmen Reismahlzeit und einem halben Liter Milch in der Woche versorgt. Diese Arbeit ist nicht Schwerpunkt des Vereins, da sie davon überzeugt sind, dass letztlich nur Bildung wirklich nachhaltig ist. Ein Teil der Spende unserer Schule wird aber auch hier einfließen.

Die Schüler*innen haben lange im Vorfeld das Projekt „Tombola“ vorbereitet. Die Klasse der Kaufleute für Büromanagement im 3. Ausbildungsjahr erstellte eine Liste mit zu erledigenden Aufgaben und teilte diese untereinander auf. Die jeweiligen Arbeitsgruppen stellten eine Liste von Firmen zusammen, die angeschrieben und um eine Spende gebeten wurden. Außerdem besuchten die Schüler*innen zusammen mit ihrer Lehrerin die Geschäfte in der Lampertheimer Innenstadt, stellten ihr Projekt vor und sammelten Spenden vor Ort. Die Beteiligung war groß. Gespendet wurden viele Gutscheine und tolle Sachpreise. Diese wurden anschließend katalogisiert und mit Losnummern ausgezeichnet. Am Tag der 100-Jahrfeier gab es 1.000 Lose, die am Ende der Feier alle verkauft waren. Der Erlös belief sich auf 1.638,50 €.

Die Fachschüler*innen für Sozialpädagogik im zweiten Ausbildungsjahr und die Bildungsgänge zur Berufsvorbereitung (Fachrichtung Ernährung und Körperpflege) organisierten einen Kuchenverkauf, der am Tag der 100-Jahrfeier einen Erlös von 346,91 € einbrachte.

Die InteA-Klasse gestaltete ein Kulturcafé. Hier konnte man landestypische Speisen probieren. Der Erlös belief sich auf 52,55 €.

Die Fachschüler*innen für Sozialpädagogik im zweiten Ausbildungsjahr organisierten einen Infostand, an dem man sich über den Verein „Mädchenschule Khadigram e. V.“ informieren konnte. Hier gab es außerdem Direktspenden in Höhe von 222,14 € sowie Überweisungen auf das Konto des Fördervereins in Höhe von 350,00 €.

Heute wurde die Gesamtsumme von 2.610,10 € an den Verein Mädchenschule Khadigram e. V. überwiesen. Unsere Schule ist stolz mit dieser Summe einen Beitrag zu mehr Mitmenschlichkeit zu leisten. Danke sagen wir an dieser Stelle auch nochmals allen Firmen und Geschäften, die mit ihrer Spende zu diesem tollen Erfolg beigetragen haben.

Text: Lynn Sittinger und Jutta Eschelbach

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