Elisabeth-Selbert-Schule Lampertheim (ESS)

BERUFLICHES SCHULZENTRUM DES KREISES BERGSTRASSE

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 Präventionstag T WallWie Alkohol und andere Drogen die Reaktionszeit verlangsamt, können Berufsschüler beim ersten Präventionstag der Elisabeth-Selbert-Schule mit Rauschbrillen testen. Die ersten Kreisbeigeordnete Diana Stolz (Mitte) schaut zu. Foto: Thorsten GutschalkBeim ersten Präventionstag an der Elisabeth-Selbert-Schule geben Experten 700 Jugendlichen Orientierung

Verantwortung übernehmen, sich selbst kennen und moralisch korrekt handeln – das gehört zum Erwachsenwerden dazu. Dass das auch funktioniert, dabei helfen Schule und Umfeld, Eltern und Experten. Wie etwa gestern beim Präventionstag der Elisabeth-Selbert-Schule (ESS) in Lampertheim: Einen Vormittag lang konnten sich die über 700 Berufsschüler mit unterschiedlichen Themen auseinandersetzen – alle rund um Sucht und Drogen, Medien und Gewalt.

 „Unser Kollegium wirft einen genauen Blick auf die Lebenswelten der Schüler und mit diesem Projekttag wollen wir den Schülern helfen, ein gutes Selbstbewusstsein zu entwickeln“, sagte Schulleiterin Gabriele Polzin vor Vertretern des Schulamtes, der Stadt und des Kreises Bergstraße.

  • UNTERSTÜTZUNG VIELER EXPERTEN

Die Elisabeth-Selbert-Schule ist eine berufliche Schule und veranstaltete zum ersten Mal einen Präventionstag. 700 Schüler ab der 10. Klasse hatten die Chance, zwischen 9 und 12.30 Uhr an je zwei von 38 Workshops teilzunehmen.

Polizei, Drogen- und Suchtberatung, Gewaltprävention, Stärkung des Selbstvertrauens und der richtige Umgang mit sozialen Medien – die Themen waren breit gefächert. Ziel war es, die Jugendlichen im Alltag zu stärken. (vdö)

Ein Jahr Vorbereitung mit 300 Arbeitsstunden

Ein Jahr Vorbereitungszeit und 38 Workshops unter dem Motto „SelbstBewusstSein“: Für Projektleiter Thorsten Waizmann eine anstrengende, aber aufregende Zeit. Am beruflichen Schulzentrum ist er zuständig für die Fächer Wirtschaft und Verwaltung, leitet außerdem die Arbeitsgruppe „Digitale Helden“.

Er war es, der vor rund einem Jahr den Stein ins Rollen brachte, in fast 300 freiwilligen Arbeitsstunden gemeinsam mit Kollegen und Ansprechpartnern des Jugendamtes und des Demokratiezentrums Hessen diesen ersten umfassenden Präventionstag an der ESS organisierte.

Als Fachberater am staatlichen Schulamt für den Themenbereich „Medienbildung“ weiß Waizmann, worauf es ankommt: „Besseres und richtiges Verhalten muss gelernt werden“, sagte er. Und dieses Lernen funktioniert am einfachsten ohne erhobenen Zeigefinger, deswegen setzte Waizmann bei seiner Planung vor allem auf Expertenwissen – Erfahrungen von Polizisten und Drogenberatern, von externen Pädagogen und Jugendgerichtshelfern sollten den Jugendlichen helfen, sich zu orientieren.

Bis zur zweiten Schulwoche des Jahres hatten die Schüler Zeit, sich für zwei kurze oder einen langen Workshop anzumelden. Sie durften ohne Klassenzwang, frei und individuell nach ihren eigenen Bedürfnissen wählen.

Kimon Moisidis, Diplom-Sozialpädagoge beim Fachdienst Jugendförderung und Jugendschutz des Kreises Bergstraße und Mitorganisator des Präventionstages, ist überzeugt: „Wir scheinen das Interesse der Jugendlichen schon bei der Vorstellung der Workshops geweckt zu haben“, sagte er. Auch er hob hervor, wie wichtig der Einfluss von außen auf Jugendliche ist: „Es ist schön, dass wir so viele Experten zum Mitmachen gewinnen konnten, ihre praxisnahe Arbeit bedeutet den Jugendlichen sehr viel.“ 38 Workshops – das ist auch für Diana Stolz, Erste Kreisbeigeordnete und zuständige Dezernentin für das Gesundheitsamt, eine erstaunliche Anzahl.

Sie bietet selbst häufig Präventionsprojekte an Schulen an, erlebt dabei durchaus positive Rückmeldungen. „Prävention ist vielfältig und heute klappt die Verzahnung der Angebote sehr gut“, beobachtete Stolz. Um die vielfältigen Gesprächsrunden und Workshops an der ESS zu ermöglichen, konnte sich die Schule auf die Unterstützung des Fördervereins verlassen, der eine vierstellige Summe beisteuerte.

So konnten die Schüler wählen zwischen Beratung zu Vorteilen und Risiken des Online-Shoppings, lernten mehr über Datenschutz im Internet, verglichen Geschlechterbilder und redeten über Sexismus, diskutierten über Zivilcourage und Cannabiskonsum, absolvierten ein Anti-Aggressionstraining und fanden Interessantes über Demokratien und Diktaturen, Nikotin und Alkohol heraus. Einblicke in rechtsextreme Lebenswelten und religiösen Extremismus, Improvisationstheater und positive Psychologie – die verschiedenen Themenfelder kamen nicht nur bei den Schülern gut an.

„Im Sinne von Nachhaltigkeit ist es sogar möglich, dass wir demnächst einen ähnlichen Tag für die Fortbildung von Lehrern anbieten. Vor allem aber werden verschiedene Themen in den Klassen nachbearbeitet werden, etwa das Problem der häuslichen Gewalt“, sagte Thorsten Waizmann bereits in der ersten großen Pause, nachdem die ersten Workshops erfolgreich beendet waren.

Vanessa Dörfler, Lampertheimer Zeitung,

06.02.2018

Elisabeth-Selbert-Schule Präventionstag bietet Einblicke in die Wirkung von Alkohol

Im Rausch weniger Treffer

Was machen Alkohol und Drogen mit meinem Körper? Wie gehe ich mit Gewalt und Ausgrenzung online und offline um, und was bedeutet eigentlich couragiertes, verantwortungsvolles Handeln? Diesen Fragen gingen die 715 Schüler der Elisabeth-Selbert-Schule beim ersten großen Präventionstag der Schule nach. Die Berufsschule hatte den gestrigen Tag gemeinsam mit dem Fachdienst für Jugendförderung und Jugendschutz des Kreises Bergstraße und der Regionalstelle Süd des Demokratiezentrums Hessen auf die Beine gestellt.

Schüler im Alltag stärken

Zahlreiche öffentliche und private Organisationen waren zum großen Präventionstag an die Lampertheimer Schule gekommen, um mit Schülern drängende Fragen zu klären, sie in ihrem Alltag zu stärken und ihnen die Möglichkeit zu geben, einen eigenen Standpunkt zu den verschiedenen Themen zu entwickeln. Die Schüler durften im Vorfeld aus 38 Workshops zwei über 90 Minuten oder einen großen Kurs über drei Stunden frei wählen. Das Angebotsspektrum war riesig, es reichte von Aufklärung „Online-Shopping“ über Selbstverteidigungskurse für Frauen bis hin zu „Fragen und Antworten rund um Cannabis“.

Beim Angebot der Polizei gaben Beamte Einblicke in die Rauscheinwirkung durch Drogen oder Alkohol auf Reaktionen, insbesondere im Straßenverkehr. An der sogenannten T-Wall durften Schüler aufleuchtende Flächen „ausschlagen“, anschließend mussten sie mit der „Rauschbrille“ ran, die einen Promillewert von 1,3 simuliert. „Unter Alkoholeinwirkung“ wurden aus 122 Treffern nur noch 77.

„Wir haben dabei bewusst auf externe Experten als Referenten gesetzt“, erklärte Lehrkraft Thorsten Waizmann am Rande der Veranstaltung, „Menschen aus der Praxis kommen einfach besser an, als würden wir Lehrer das selbst machen.“ Der Lehrer für Wirtschaft und Verwaltung sowie Wirtschaftsinformatik hat den Tag initiiert und führte am Montagmorgen eine Abordnung aus Politik und Verwaltung mit Bürgermeister Gottfried Störmer, Erstem Stadtrat Jens Klingler und der Ersten Kreisbeigeordneten Diana Stolz durch die Schule. Er habe im Schulalltag bemerkt, dass an einem Präventionstag großer Bedarf bestehe, erklärte Waizmann.

Förderverein unterstützt

Gemeinsam mit Kimon Moisidis vom Jugendamt Kreis Bergstraße und Margarete Bauer vom Demokratiezentrum hat er den Tag schließlich organisiert und Referenten „von Berlin bis München“ an Land gezogen. Die Kosten dafür, ein Betrag im vierstelligen Bereich, übernahm der Förderverein der Schule. Gut angelegtes Geld, fanden die sichtlichen stolzen Verantwortlichen. „Die Reaktionen der Schüler geben uns Recht“, freute sich Organisator Waizmann.

Bereits bei der Auswahl seien Kurse auf großes Interesse gestoßen, auch am Tag selbst sei die Resonanz durchweg positiv. Damit der Tag einen nachhaltigen Effekt hat, würde die Schule einige Referenten gerne öfter einladen. Auch spiele ein ähnlicher Tag für die Schulung der Lehrer in den Überlegungen eine Rolle.

Kevin Schollmaier, Südhessen Morgen,

06.02.2018

„SelbstBewusstSein” im Umgang mit Medien, Gewalt und Sucht fördern

Präventionstag in der Elisabeth-Selbert-Schule bot Schülern Einblick in gesellschaftliche Dimensionen ihres Handelns

„SelbstBewusstSein” – unter diesem Titel stand am Montag ein besonderer Präventionstag in der Elisabeth-Selbert-Schule (ESS). In insgesamt 38 Workshops rund um die Themen Medien, Gewalt und Sucht erhielten die Schüler die Möglichkeit, sich intensiv und mit Fachpersonal zu bestimmten Themen, die sie selbst bewegen und eventuell auch betreffen, auseinanderzusetzen.

Die Schüler konnten vier Workshops auswählen, von denen sie letztendlich zwei belegten. Das Angebot richtete sich gegen jede Art von Gewalt und Diskriminierung, gegen Sucht und für einen verantwortungsvollen und sicheren Umgang mit den sozialen Medien. Unter anderem ging es in den Workshops – ohne erhobenen Zeigefinger –  um die gesellschaftlichen Dimensionen zu den Themenfeldern und gleichzeitig auch Grenzen zu erkennen, zu verstehen und zu akzeptieren.

Schwerpunkte bildeten dabei unter anderem die Alltagsdrogen wie Nikotin und Alkohol. Hier stellte sich beispielsweise die Frage, wie man rauchfrei und mit klarem Kopf gut drauf sein kann. In diesem Zusammenhang verdeutlichte die Polizei in einem Workshop mithilfe der sogenannten T-Wall, wie sich ein Rausch auf die Reaktionen im Alltag und hier insbesondere auf den Straßenverkehr auswirkt. Die Schüler waren hier aktiv beteiligt und erfuhren am eigenen Leib durch eine Rauschbrille, wie sehr die Reaktionsfähigkeit nachlässt. Auch das Thema Cannabis konnte unter dem Titel „Macht Hasch lasch?” vertieft werden.

Ein weiteres wichtiges Themenfeld war der Datenschutz. Den Schülern wurden dabei unter anderem klare und einfache Verhaltensregeln für mehr Sicherheit im Netz vermittelt. Dabei fängt dies bereits bei der Wahl sicherer Passwörter an und geht bis zum Vorgehen gegen Cybermobbing. Hierzu gab es passende Workshops zum Thema Zivilcourage sowie ein Anti-Aggressivitäts-/Coolness-Training und einen Selbstverteidigungsworkshop für Frauen. Ebenfalls wichtig war zudem das Verhalten im Bereich des Social Media wie Facebook, Instragram oder WhatsApp – gerade auch das Thema Sexting und die damit verbundene Offenheit im Internet und in den sozialen Medien wurde hier in einem Workshop verdeutlicht. Passend zur aktuellen Diskussion rund um Sexismus konnte der couragierte Umgang mit diesem Thema behandelt und der Frage nach den Geschlechterbildern nachgegangen werden.

Die Demokratie kam ebenfalls nicht zu kurz, ebenso wie die Frage, wie diskriminierende Redensarten im Alltag auftauchen und wie sehr diese Gefühle verletzen können. Generell spielte die Menschen- und Fremdenfeindlichkeit in mehreren Workshops eine große Rolle, auch mit einem Einblick in die Lebenswelten von rechtsextrem orientierten Jugendlichen. Und auch ein Theaterworkshop stand auf dem Programm. Abgerundet wurde der Präventionstag durch eine Ausstellung zum Thema „RECHTSaußen – MITTENdrin” und einer alkoholfreien Cocktailbar.

Junge Menschen in ihrem Alltag zu stärken und auf dem Weg zum Erwachsenwerden begleiten und zu fördern ist ein zentrales Anliegen der ESS, die seit 2011 dem Netzwerk Schule ohne Rassismus angehört, wie Schulleiterin Gabriele Polzin betonte – ebenso wie für den Fachdienst für Jugendförderung und Jugendschutz des Kreises Bergstraße und die Regionalstelle Süd des Demokratiezentrums Hessen, angesiedelt im Haus am Maiberg in Heppenheim. „Wir wünschen uns, dass unsere Schüler sich ihrer selbst bewusst werden und Verantwortung übernehmen”, erläuterte Gabriele Polzin das Motto des Präventionstages. „Wir wollen dabei den Blick auf die Lebenswelt unserer Schüler richten.“ Denn junge Erwachsene müssen ihren Weg finden und Antworten auf wichtige Fragen bekommen, die sich zum Beispiel bei der Nutzung digitaler Medien oder in möglichen Sucht- oder Gewaltsituationen ergeben. „Sie müssen, gerade wenn es ihnen nicht gut geht, einen eigenen Standpunkt im Umgang zwischen Genuss und Sucht entwickeln.”

Vertreter des Kreises um die Erste Beigeordnete Diana Stolz, der Stadt Lampertheim und der beteiligten Institutionen machten sich vor Ort ein Bild von dem umfangreichen Angebot. „Prävention an den Schulen ist uns besonders wichtig”, betonte die Kreisbeigeordnete Diana Stolz. „Schüler lernen hier in besonderer Form etwas für das Leben. Dabei ist Prävention sehr vielfältig, es ist beachtlich was Sie hier auf die Beine gestellt haben.”

Benjamin Kloos, TiP-Verlag,

06.02.2018

 

 

 

 

 

 

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